Der Produktionsprozess von TiO2 Pigment besteht aus zwei Schritten. Der erste Schritt ist die Produktion des Grundkörpers. Im zweiten Schritt, der Nachbehandlung (siehe Abschnitt Nachbehandlung (PT)), wird der Grundkörper beschichtet um zusätzliche Eigenschaften hinzuzufügen wie Dispergierbarkeit oder Witterungsbeständigkeit.
Zwei Technologien sind verfügbar für die Produktion des Grundkörpers. Der Sulfatprozess (siehe Abschnitt Sulfatprozess (SP)) und der Chloridprozess (siehe Abschnitt Chloridprozess (CP)).
Im Sulfatprozess (SP) wird Schwefelsäure verwendet. Das Verfahren wurde in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt.
Im Chloridprozess (CP) wird Chlor verwendet. Das Verfahren wurde in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt.
Ti-Cons bietet die Technologie für SP, CP und PT an.
Die folgende Tabelle zeigt die Vor- und Nachteile von SP und CP:
Chloridprozess (CP) | Sulfatprozess (SP) |
---|---|
Höhere Anforderungen an die Erze. | Einsatz einer größeren Bandbreite an Erzen möglich |
Bessere Produktqualität hinsichtlich der optischen und chemischen Eigenschaften | Produkt Qualität bzgl. der optischen Eigenschaften von Rutil-Klinker ist niedriger |
Produktion von Anatas-Pigment nicht möglich | Produktion von Anatas-Pigment möglich |
Geringerer Platzbedarf | Größerer Platzbedarf |
Weniger Behälter | Mehr Behälter |
Weniger Personal notwendig | Mehr Personal erforderlich |
Hohe Anforderungen an die Qualifikation des Personals | Geringere Anforderungen an die Qualifikation des Personals |
Kontinuierlicher Prozess | Vor allem Batch-Prozess |
Geringere Umweltbelastung da eine geringe Menge von Nebenprodukten anfällt | Höhere Umweltbelastung durch höheren Anfall von Nebenprodukten |
Abfälle können zu verkaufsfähigen Nebenprodukten aufgearbeitet werden | Prozess benötigt nachgeschaltetes Nebenproduktmanagement mit entsprechenden Absatzmärkten |
Weniger Nebenprodukte | Mehr Nebenprodukte |
Erfordert eine stabile Produktionsumgebung und Infrastruktur | Batchprozess ist einfacher zu handhaben |
Kreisprozess ist anfälliger bzgl. Produktions-Ausfällen | Gesamtprozess weniger anfällig bei Ausfall von Einzelapparaten |
Hohe Sicherheitsanforderungen durch den Einsatz von Cl2, CO und TiCl4 | Geringere Sicherheitsanforderungen. Wenn Oleum verwendet wird dann höhere Sicherheitsanforderungen |
Hoher Automatisierugsgrad erforderlich | Niedriger Automatisierugsgrad ist möglich |
Generell sind die Gesamtproduktionskosten niedriger | Generell sind die Gesamtproduktionskosten höher |